Bildrechte: Raimund Weber, Fa. Weber PR Gronau
Ansprechpartner
Auskünfte erteilen:
OStRin Heike Lienesch
E-Mail:
StDin Katja Klein
E-Mail:
Alle Anmeldungen erfolgen über Schüler Online.
Vorstellung
Die Ausbildung zur/ zum ZFA erfolgt im Dualen System:
- in Zahnarztpraxen, in kieferorthopädischen, oral- und kieferchirurgischen Praxen, in Zahnkliniken oder anderen Institutionen des Gesundheitswesens
- und in der Berufsschule
Berufsbild
Das Aufgabengebiet von Zahnmedizinischen Fachangestellten bezieht sich auf alle Arbeitsbereiche einer Zahnarztpraxis. Im Wesentlichen nehmen sie folgende Aufgaben wahr:
- Patienten empfangen und begleiten
- Praxishygiene organisieren
- Kariestherapie begleiten
- Endodontische Behandlungen begleiten
- Prothetische Behandlungen begleiten
- Praxisprozesse organisieren und mitgestalten
- Wenden Informations- und Kommunikationssysteme an
- Waren beschaffen und verwalten
- Erfassung und Abrechnung der erbrachten Leistungen
- Sicherstellung eines umfassenden Qualitätsmanagements
Abschlüsse
Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung vor der Zahnärztekammer sind Sie „Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r“.
Nach erfolgreichem Abschluss des Berufskollegs erhalten Sie den Berufsschulabschluss für den Ausbildungsberuf „Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r“.
bei einem Berufsschulabschluss mit einer Durchschnittsnote von mindestens 3,0 den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife)
bei einem Berufsschulabschluss mit einer Durchschnittsnote von mindestens 2,5 den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) mit Qualifikation zum Besuch der gymnasialen Oberstufe
Wenn Sie bereits über den schulischen Teil der Fachhochschulreife verfügen, erwerben Sie mit ihrer Ausbildung die volle Fachhochschulreife
Aufnahmebedingungen
In die Fachklassen der ZFA werden Schülerinnen und Schüler aufgenommen, die sich in einem Berufsausbildungsverhältnis nach dem BBiG befinden oder die ein berechtigtes Interesse am Unterricht einer Fachklasse besitzen.
Profilbausteine
Internationalisierung
Die Nähe zur niederländischen Grenze wird den Auszubildenden zur/ zum ZFA in ihrem täglichen Arbeitsablauf häufig deutlich. Ausländische, vor allem niederländische Patienten, gehören in vielen Zahnarztpraxen der Region zum „alltäglichen Geschäft“. Nicht nur die eventuell auftretende Sprachbarriere, auch viele verwaltungs- sowie abrechnungstechnische Fragen und Besonderheiten begleiten den Praxisablauf.
Diese Besonderheiten werden im Berufsschulunterricht der ZFAs an verschiedenen Stellen aufgenommen und finden ihre Verankerung in den didaktischen Jahresplanungen der Unterrichtsfächer.
Entsprechend findet im Rahmen der Europatage die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen berufsrelevanten Themen wie beispielsweise den Gesundheitssystemen in Europa, dem zwischenstaatlichen Krankenversicherungsabkommen und Besonderheiten bezüglich der zahnärztlichen Abrechnung für die Behandlung ausländischer Patienten statt.
Im Bildungsgang ZFA haben die Auszubildenden derzeit in zweiten Ausbildungsjahr zwei Stunden das Fach Englisch (Fremdsprachliche Kommunikation). Bei Interesse wird den Auszubildenden der Erwerb des KMK-Fremdsprachenzertifikats ermöglicht.
Insbesondere berufliche Auslandserfahrungen fördern die europäische und internationale Mobilität von Auszubildenden. Das Berufskollege Wirtschaft und Verwaltung unterstützt die Auszubildenden zur / zum ZFA bei der Organisation und eines Auslandspraktikums und hilft bei der Realisierung eines solchen Aufenthalts.
Unterrichtsorganisation
Art und Dauer
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, eine Verkürzung der Ausbildung bis zu einem Jahr ist unter besonderen Voraussetzungen möglich.
Der Unterricht findet an zwei Unterrichtstagen mit insgesamt zwölf Unterrichtsstunden am Schulstandort Ahaus statt.
Die Unterrichtzeiten liegen i. d. R. an einem Tag in der Woche vormittags (1. bis 8. Stunde) und jeden Mittwochnachmittag (7. bis 10. Stunde).
Fächer
Die Auszubildenden werden bei uns während ihrer Ausbildung in den folgenden Fächern unterrichtet:
berufsbezogene Fächer:
- Zahnmedizinische Assistenz
- Leistungsabrechnung
- Rechts- und Wirtschaftsbeziehungen
- Praxismanagement
- Datenverarbeitung
- Englisch/ Fremdsprachliche Kommunikation
Fächer des Differenzierungsbereichs:
- Qualitätsmanagement Modul I (Unterstufe)
- Qualitätsmanagement Modul II (Mittelstufe)
- Fachbezogene Informationsverarbeitung
berufsübergreifende Fächer:
- Deutsch/ Kommunikation
- Politik/ Gesellschaftslehre
- Religionslehre
- Sport/ Gesundheitsförderung
Prüfungen
Zwischenprüfung der Zahnärztekammer (im zweiten Ausbildungsjahr): findet am Schulstandort Ahaus statt und ist Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung.
Die Abschlussprüfung der Zahnärztekammer besteht aus einem schriftlichen Teil und einem praktischen Teil. Die regulären Abschlussprüfungen werden im Frühjahr/ Sommer vor dem Prüfungsausschuss in Ahaus abgelegt, die Winterprüfung findet in Münster statt.
Link zum PDF Dokument Prüfungen ZFA
Nähere Informationen: https://www.zahnaerzte-wl.de/praxisteam/zfa-ausbildung/pruefungstermine-und-anmeldeformulare.html
Besonderheiten
Zusatzqualifikation Qualitätsmanagement
Neben den verpflichtenden Inhalten des Berufsschulunterrichts ermöglicht das BWV Ahaus in Kooperation mit der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe den Auszubildenden eine attraktive –kostenfreie –Zusatzqualifikation:
Zusatzqualifikation Qualitätsmanagement in der Erstausbildung für ZFA
Im Bereich Qualitätsmanagement (QM) werden an unserer Schule die Module I und II angeboten.
Das Modul I vermittelt die Grundlagen des Qualitätsmanagements und dient der Entwicklung eines Bewusstseins für ein systematisches Qualitätsmanagement in den zahnärztlichen Praxen bei den Auszubildenden. An unserer Schule nehmen alle Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr an diesem Modul I der Zusatzqualifikation Qualitätsmanagement teil und erhalten bei erfolgreicher Teilnahme ein Zertifikat von der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe.
Das Modul II vertieft die Grundlagenkenntnisse und konkretisiert die Maßnahmen des praxisinternen Qualitätsmanagements.
An diesem Differenzierungskurs können die Auszubildenden im zweiten Ausbildungsjahr teilnehmen, die zusätzlich zum Berufsschulunterricht ein weiteres Lernpensum (60 Unterrichtsstunden) bewältigen können und wollen. Das Modul II wird durch eine zentrale Prüfung durch die Zahnärztekammer abgeschlossen und wird ebenfalls von der Zahnärztekammer zertifiziert.
Ausschließlich dieses Zertifikat ermöglicht die Teilnahme an dem Modul III, welche nach der abgeschlossenen Ausbildung von der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe angeboten wird. Die Teilnehmer/innen erwerben mit den Kenntnissen die Zusatzqualifikation „Qualitätsmanager/ in“ und sind somit zum Einsatz und zur Übernahme von Aufgaben einer/ eines QMB (Qualitätsmanagementbeauftragten) in ambulanten zahnmedizinischen Einrichtungen befähigt und haben entsprechend ein Anrecht auf eine höhere Vergütung.
Darüber hinaus wird die Zusatzqualifikation „Qualitätsmanagement“ auf die Aufstiegsfortbildung „Fachwirtin/in für ambulante zahnmedizinische Versorgung“ angerechnet.
Weiterbildung
Nach abgeschlossener Ausbildung und entsprechender Berufstätigkeit (i. d. R. ein Jahr), bietet die Zahnärztekammer Westfalen-Lippe folgende Aufstiegsfortbildungen an:
- Zahnmedizinische/rProphylaxeassistent/in
- Dentalhygieniker/in
- Fachwirt/in für Zahnärztliches Praxismanagement
- Betriebswirt/in im Gesundheitswesen
Zusätzlich bietet die Zahnärztekammer Westfalen-Lippe eine Vielzahl an Anpassungsfortbildungen im Bereich „Behandlungsassistenz“ und im „Verwaltungsbereich“ an:
https://www.zahnaerzte-wl.de/pages/fortbildung
Darüber hinaus können Sie sich noch am BWV Ahaus bezüglich ihres allgemeinbildenden Abschlusses weiter schulisch qualifizieren:
- In der Fachoberschule Klasse 12 können Sie in einem Jahr bzw. in zwei Jahren die Fachhochschulreife erwerben.
Weitere Informationen
Im Folgenden finden Sie Informationen zu Lernfeldern und Bündelungsfächern.
Lernfelder und Bündelungsfächer |
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Zahnmedizinische Assistenz |
Leistungsabrechnung |
Rechts- und Wirtschaftsbeziehungen |
Praxismanagement |
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Lernfeld 3 Praxishygiene organisieren |
Lernfeld 5 Endodontische Behandlungen begleiten |
Lernfeld 1 Im Beruf und Gesundheitswesen orientieren |
Lernfeld 2 Patienten empfangen und begleiten
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Lernfeld 4 Kariestherapie begleiten |
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Lernfeld 7 Zwischenfällen vorbeugen und in Notfällen Hilfe leisten |
Lernfeld 8 Chirurgische Behandlungen begleiten |
Lernfeld 9 Waren beschaffen und verwalten |
Lernfeld 6 Praxisabläufe organisieren |
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Lernfeld 11 Prophylaxemaßnahmen planen und durchführen |
Lernfeld 10 Behandlungen von Erkrankungen der Mundhöhle und des Zahnhalteapparates begleiten: Röntgen- und Strahlenschutzmaßnahmen vorbereiten |
Lernfeld 12 Prothetische Behandlungen belgeiten |
Lernfeld 13 Praxisprozesse mitgestalten |