Besuch aus Siedlce

Tag 1: Vom 17. bis 19. Februar 2025 unternahmen Schüler*innen aus den Bildungsgängen der AHR, der höheren Handelsschule und dem Bildungsgang Einzelhandel gemeinsam mit unserer polnischen Partnerschule aus Siedlce im Rahmen des Gegenbesuchs zu unserer Polenreise im Juni 2024 eine dreitägige Reise nach Berlin. Neben dem Erkunden der Stadt standen zahlreiche spannende Programmpunkte auf dem Plan, die uns die deutsche Geschichte und europäische Politik näherbrachten. Unsere Unterkunft befand sich in einem Hostel in Kreuzberg, einem der lebendigsten Stadtteile Berlins mit internationalem Flair.

Am ersten Tag besuchten wir die Gedenkstätte Hohenschönhausen, das ehemalige zentrale Untersuchungsgefängnis der DDR-Staatssicherheit. Die Führung, die in beiden Sprachen stattfand, vermittelte uns eindrucksvoll, wie politische Gefangene unter unmenschlichen Bedingungen verhört wurden und wie perfide das Unterdrückungssystem der Stasi jeglichen Widerspruch zu den bestehenden politischen Verhältnissen bereits im Keim erstickt hat.

Nach diesen vielen Eindrücken hatten wir abends dann Zeit uns am Bergmannkiez in Kreuzberg umzusehen und etwas zu essen. 

Tag 2: Nach einer kurzen Nacht bestand der erste Programmpunkt am Dienstag darin das Denkmal und das darunter liegende Museum für die ermordeten Juden Europas im Rahmen einer zweisprachigen Führung zu besuchen. Die grauen Betonstelen des Mahnmals erzeugten trotz blauen Himmels eine bedrückende Atmosphäre, die uns alle zum Nachdenken brachte und auch zeigte wie verschieden die Interpretationsansätze zu diesem Mahnmal sein können.  Im unterirdischen Museum erhielten wir tiefere Einblicke in die Schicksale einzelner Opfer und Familien, was das Grauen des Holocaust noch greifbarer machte.

Danach führte und ein Besuch ins Europahaus in der Nähe des Brandenburger Tores.  Hier nahmen wir an einer Simulation des Europäischen Parlaments teil. Wir erlebten hautnah, wie europäische Gesetze entstehen. Diese interaktive Erfahrung half uns, die komplexen politischen Prozesse in Straßburg und Brüssel besser zu verstehen.

Um Berlin auf eine moderne und interaktive Weise kennenzulernen, nahmen wir dann am nachmittag an einer digitalen Schnitzeljagd mit der App Biparcours teil. In Gruppen mussten wir verschiedene Aufgaben lösen, die uns quer durch die Stadt führten. Dabei entdeckten wir berühmte Sehenswürdigkeiten auf spielerische Weise.

Tag 3: Am Mittwoch durfte ein Besuch des Parlaments im Reichstagsgebäude nicht fehlen. Während der Führung durch das geschichtsträchtige Haus erfuhren wir viel über die Geschichte des Gebäudes, von der Kaiserzeit bis zur heutigen Nutzung als Sitz des Bundestags. Ebenso erfuhren wir viel über die verschieden Verfassungsorgane und Staatsstruktur Deutschlands. Der Höhepunkt war der Kuppelbesuch, von wo aus wir eine atemberaubende Aussicht über die Stadt bei bestem Wetter genießen konnten.

Zum Abschluss der Reise nutzten wir die Gelegenheit für eine Shopping-Tour auf dem Kurfürstendamm. Hier konnten wir in kleinen Gruppen durch die zahlreichen Geschäfte schlendern und letzte Souvenirs für Familie und Freunde kaufen.

Am späten Abend traten wir die Heimreise an und wurden dann mit unseren polnischen Partner*innen an der Schule abgeholt und verbrachten dann die erste Nacht gemeinsam bei unseren Familien. Die drei Tage in Berlin waren rückblickend sehr intensiv und lehrreich. Wir haben nicht nur viel über die Geschichte und Politik Deutschlands und Europas gelernt, sondern auch unsere Freundschaften mit unseren polnischen Mitschüler*innen vertieft. Die gemeinsame Zeit in Berlin hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, sich mit unserer Vergangenheit und der Zukunft Europas auseinanderzusetzen. Wir freuen uns jetzt auf die weiteren Tage in der Schule und ein gemeinsames Wochenende.

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