90 Kartons mit Sachspenden für die Ukraine gehen auf die Reise nach Polen 

Das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus kooperiert seit vielen Jahren mit dem polnischen Gymnasium I Katolickie Liceum Ogólnokształcące in Siedlce, das unweit der ukrainischen Grenze liegt.

Unmittelbar nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine tauschten sich engagierte Schüler und Lehrer darüber aus, wie man am besten kooperieren kann, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Aus Polen kam die Bitte, Sachspenden, wie dringend benötigte Medikamente und Verbandszeug, Hygieneartikel und Windeln, Schlafsäcke, Decken, Kopfkissen, Wasser, Konserven sowie weitere haltbare Lebensmittel, zu sammeln. 

Dieser Aufruf stieß bei der Schülerschaft und dem Kollegium des BWV auf große Resonanz. Doch auch das benachbarte Berufskolleg Lise Meitner beteiligte sich fleißig an der Spendenaktion, und auch einige Menschen aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Schule brachten spontan Spenden vorbei. So stapelten sich in einem Klassenzimmer immer mehr, vielfach sehr hochwertige Waren, die sich auf die Reise nach Polen machen sollten. Engagierte Schüler aus dem Europaclub des BWV sortierten am Ende der Aktion alle Spenden und verpackten diese in Umzugskartons, welche auf Deutsch und Polnisch beschriftet wurden. 

Es stellte sich jedoch die Frage, wie die Spenden nach Polen kommen sollten. Großzügigerweise erklärte sich die Schmitz Cargobull AG bereit, eine Spedition mit dem Transport zu beauftragen und die Kosten vollständig zu übernehmen. Der Kontakt zu Schmitz Cargobull wurde über eine ehemalige Abiturientin des BWV hergestellt. Das Unternehmen zeigte sich von der Idee begeistert und sagte unverzüglich seine Unterstützung zu. 

So machten sich schließlich 90 Umzugskartons mit Sachspenden auf den Weg nach Siedlce, wo sie inzwischen wohlbehalten eingetroffen sind. Das polnische Gymnasium hat bereits einen Transport mit Hilfsgütern für die Ukraine organisiert, ein zweiter soll folgen. Ein Teil der Spenden wird aber auch in Polen ukrainischen Flüchtlingen zugutekommen.  

Die Spendenaktion zeigt, was erreicht werden kann, wenn Schulen, hilfsbereite Nachbarn und Unternehmen über Grenzen hinweg zusammenarbeiten und sich engagieren.