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Auskünfte erteilt:
StR Karin Horst
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Vorstellung
Fachkräfte für Lagerlogistik sowie Fachlageristen schlagen Güter um, lagern sie fachgerecht und wirken bei logistischen Planungs- und Organisationsprozessen mit.
In allen Branchen sind Fachkräfte für Lagerlogistik und Fachlageristen beschäftigt. Infrage kommen dabei alle Betriebe, die über eine Lagerhaltung verfügen.
Fachkraft für Lagerlogistik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel angeboten, dabei kann die Ausbildungsdauer auch verkürzt werden.
Fachlagerist/in ist ebenfalls ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem BBiG. Dabei wird die bundesweite geregelte 2-jährige Ausbildung in Industrie und Handel angeboten.
Als Fachkraft für Lagerlogistik oder Fachlagerist/in sind Sie verantwortlich für…
- die Güterannahme und -kontrolle,
- die sachgerechte Lagerung,
- die Zusammenstellung von Lieferungen und Tourenplänen,
- die Verladung und den Versand von Gütern
- sowie die Optimierung logistischer Prozesse.
Abschlüsse
Fachlageristen und Fachkräfte für Lagerlogistik erhalten mit dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung folgende Zeugnisse:
- Abschlusszeugnis der Berufsschule
- Prüfungszeugnis der Industrie- und Handelskammer
Mit erfolgreicher Teilnahme kann auch
- das KMK-Zertifikat zum Nachweis von erweiterten Fremdsprachenkenntnissen und
- die Zusatzqualifikation zum Europaassistenten erworben werden.
Berufsbild
Fachkräfte für Lagerlogistik sowie Fachlageristen schlagen Güter um, lagern sie fachgerecht und wirken bei logistischen Planungs- und Organisationsprozessen mit.
In allen Branchen sind Fachkräfte für Lagerlogistik und Fachlageristen beschäftigt. Infrage kommen dabei alle Betriebe, die über eine Lagerhaltung verfügen.
Fachkraft für Lagerlogistik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel angeboten, dabei kann die Ausbildungsdauer auch verkürzt werden.
Fachlagerist/in ist ebenfalls ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem BBiG. Dabei wird die bundesweite geregelte 2-jährige Ausbildung in Industrie und Handel angeboten.
Als Fachkraft für Lagerlogistik oder Fachlagerist/in sind Sie verantwortlich für…
- die Güterannahme und -kontrolle,
- die sachgerechte Lagerung,
- die Zusammenstellung von Lieferungen und Tourenplänen,
- die Verladung und den Versand von Gütern
- sowie die Optimierung logistischer Prozesse.
Aufnahmebedingungen
Um sich für diesen Bildungsgang anzumelden, müssen Sie einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen Ihrer Wahl unterschrieben haben.
Profilbausteine
Die Aufgabenstellungen der Fachlageristen sowie der Fachkräfte für Lagerlogistik erfordern ein geschäftsprozessorientiertes, übergreifendes Handeln. Nicht die Abwicklung eines eingegrenzten Aufgabenbereichs, sondern vielmehr die Entwicklung einer situativen Problemlösung, unter Berücksichtigung sich verändernder Rahmenbedingungen, steht im Vordergrund der Ausbildung. Die Auszubildenden sollen lernen, die Bedeutung von Teilprozessen zu erkennen, diese selbstständig zu verknüpfen und somit zu einem adäquaten prozessorientierten Handeln befähigt werden.
Neben den aktualisierten Fachqualifikationen, die im Wesentlichen den traditionellen Fertigkeiten und Kenntnissen der Fachkräfte für Lagerlogistik entsprechen, wurden arbeitsfeldübergreifende Qualifikationen festgelegt, die für sämtliche Aufgabenstellungen wichtig sind. Dazu gehören neben sozialen Kompetenzen wie Kommunikations-, Team- und Konfliktfähigkeit, auch das Berufsfeld übergreifende Fachkompetenzen wie die Anwendung von Fremdsprachen bei internationalen Geschäftsbeziehungen aber auch Methodenkompetenz wie der Umgang mit Informations- und Kommunikationssystemen (z.B. Office365 oder Lernplattformen, wie Moodle, Teams oder SAP). Während die Fachqualifikationen durch den Einsatz in den entsprechenden Funktionsbereichen erworben werden, sollen die arbeitsfeldübergreifenden Qualifikationen während der gesamten Ausbildungszeit vermittelt werden.
Unterrichtsorganisation
Die Ausbildungsdauer beträgt zwei Jahre beim Fachlageristen sowie drei Jahre bei der Fachkraft für Lagerlogistik und kann bei entsprechender Vorbildung und der Zustimmung des Ausbildungsbetriebes auf zweieinhalb bzw. zwei Jahre verkürzt werden. Beide Berufsbilder werden in der Unter- und Mittelstufe zusammen unterrichtet, so dass die Fachlageristen im Anschluss an ihrer Ausbildung auch das 3. Ausbildungsjahr zur Fachkraft für Lagerlogistik besuchen können. Die betriebliche Ausbildung wird begleitet vom Berufsschulunterricht. Unterrichtet werden sowohl berufsbezogene als auch allgemeinbildende Fächer:
Berufsbezogene Fächer
- Lagerlogistische Prozesse (LP)
- Organisation des Güterumschlags (OG)
- Betriebliche Werteprozesse (BW) (Oberstufe)
- Wirtschafts- und Betriebslehre (WuB)
- Berufsbezogenes Englisch (BE) (Mittel- und Oberstufe)
Allgemeinbildende Fächer
- Deutsch
- Datenverarbeitung (Unterstufe)
- Sport- und Gesundheitsförderung (Mittelstufe)
- Politik (Mittel- und Oberstufe)
- Religion (Unterstufe)
Der Unterricht erfolgt nach dem Prinzip des handlungsorientierten Lernens in sog. „Lernfeldern“, damit bei den Auszubildenden die Fähigkeit des Erkennens von
Zusammenhängen, Ursachen und Auswirkungen gefördert wird. Dabei sollen Schlüsselqualifikationen wie Selbstständigkeit, Urteilsvermögen, Kooperationsbereitschaft und Teamfähigkeit systematisch weiterentwickelt werden, um - neben einer erfolgreichen Abschlussprüfung – die Auszubildenden auf die vielfältigen Herausforderungen des beruflichen Alltags vorzubereiten.
Prüfungen
Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussprüfung bei einer Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule sind vorgeschriebene schriftliche Ausbildungsnachweise sowie die Teilnahme an vorgeschriebenen Zwischenprüfungen. Die Prüfung wird bei der Industrie- und Handelskammer abgelegt.
Zwischenprüfung
Fachkraft für Lagerlogistik
Vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres wird eine Zwischenprüfung zur Ermittlung des Ausbildungsstandes durchgeführt, die aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil besteht.
Im schriftlichen Teil müssen praxisbezogene Aufgaben aus den Bereichen arbeitsorganisatorische Abläufe, Funktion und Einsatz von Arbeitsmitteln und Lagerungsprozesse beantwortet werden.
Der praktische Teil prüft die Fertigkeiten und Kenntnisse anhand einer Arbeitsaufgabe.
Fachlagerist/in
Am Ende des ersten Ausbildungsjahres findet eine praktische Zwischenprüfung statt.
Abschlussprüfung
Fachkraft für Lagerlogistik
Die Abschlussprüfung besteht ebenfalls aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil.
Der praktische Teil besteht aus zwei Aufgaben. Sie sollen in maximal fünf Stunden durchgeführt und in einem höchstens 15-minütigen Fachgespräch erläutert werden.
Für die Aufgaben kommen insbesondere in Betracht:
- Erfassen von Güterbewegungen unter Anwendung betrieblicher Informations- und Kommunikationsmittel
- Erstellen eines Beladeplans für unterschiedliche Güter unter Berücksichtigung eines Tourenplans
- versandfertiges Verpacken von Gütern, Beladen und Sichern der Ladung
- Ein-, Um- und Auslagern von Gütern unter Berücksichtigung der Umschlaghäufigkeit, der Güterbeschaffenheit und der Wegzeiten
- Feststellen und Dokumentieren von Mängeln und Ergreifen von Maßnahmen zur Mängelbeseitigung
Der schriftliche Teil der Prüfung umfasst die Bereiche Prozesse der Lagerlogistik (150 Min.), rationeller und qualitätssichernder Güterumschlag (90 Min.) sowie Wirtschafts- und Sozialkunde (60 Min.).
Der schriftliche Prüfungsbereich kann in einzelnen Bereichen durch eine mündliche Prüfung ergänzt werden, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann.
Fachlagerist/in
Wird nachgereicht
Die Ausbildung endet schließlich am Tag der mündlichen Abschlussprüfung, sofern diese bestanden wurde. Über die Leistungen im Rahmen des Berufsschulunterrichts wird ein von den Prüfungsleistungen unabhängiges Berufsschulzeugnis erstellt.
Besonderheiten
- Europatag (Themenschwerpunkt: Auslandspraktika als wertvolle Erfahrung für das weitere Berufsleben)
- Bildungsgangübergreifende Projekte z.B. Umgang mit Gefahrstoffen
- Vorbereitungskurse für die Abschlussprüfung
- KMK-Zertifikat
- Zusatzqualifikation zur/zum Europaassistentin/-assistenten IHK oder HWK
- Förderung des europäischen Gedankens durch die Unterstützung beim Vorhaben, ein Auslandspraktikum zu absolvieren
- zeitgemäßer Unterricht durch Digitalisierung der Inhalte in sämtlichen Fächern
Weiterbildung
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung ist die berufliche Bildung nicht beendet. Um den vielfältigen Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, ist es notwendig, immer über ein aktuelles Fachwissen zu verfügen sowie Neuerungen zu kennen, sich anzueignen und anzuwenden.
Für Fachkräfte für Lagerlogistik kommt beispielsweise eine Fortbildung als Fachkauffrau/-mann für Einkauf und Logistik oder für Marketing, aber auch als staatlich geprüfte Betriebswirtin/staatlich geprüfter Betriebswirt (hier am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Ahaus) in Frage.
Die von dem Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus angebotene Weiterbildungsmaßnahme unterscheidet sich durch ihre betriebspraktische Orientierung bewusst von der stärker theoretisch ausgerichteten Ausbildung an den Fachhochschulen und Hochschulen.
Falls Sie nach der Berufsausbildung die Fachhochschulreife erwerben wollen, um beispielsweise die Fachhochschule zu besuchen, können Sie an unserem Berufskolleg die Fachoberschule Klasse 12 besuchen.
Während der Ausbildung besteht die Möglichkeit der Zusatzqualifikation zur/zum Europaassistentin/-assistenten IHK oder HWK. Genauere Informationen dazu finden Sie im Verzeichnis „Europaschule“.
Weitere Informationen
- IHK Nord Westfalen (www.ihk-nordwestfalen.de)
- Bundesagentur für Arbeit (http://www.arbeitsagentur.de)
- BIBB Bundesinstitut für Berufsbildung (http://www.bibb.de)