Stadtwerke in der Diskussion 

Stadtwerke-Chef Siekhaus referierte zur aktuellen Situation der Stadtwerke Ahaus GmbH 

Am Mittwoch, 16.03. referierte der langjährige Geschäftsführer der Stadtwerke Ahaus GmbH vor den Studierenden und Gästen der Fachschule für Wirtschaft am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. Die Schwerpunktthemen waren die wirtschaftliche Grundausrichtung der Stadtwerke und die aktuelle wirtschaftliche Situation vor dem Hintergrund der dramatischen Lage am Energiemarkt. 

Defizitäre Wasserversorgung und Stadtbäder und der ertragreiche Verkauf von Energie unter einem gemeinsamen Unternehmensdach – das ist der Grundgedanke der Stadtwerke seit ihrer Gründung, führte Karl-Heinz Siekhaus aus. So könnte der Stadt durch Gewinne in einem Sektor die Verluste des anderen Sektors ausgleichen. Anderenfalls müssten die Bäder entweder geschlossen werden oder derart hohe Eintrittspreise verlangen, dass sie leer stehen würden. Dies sei Ausdruck der kommunalen Daseinsvorsorge, die bis heute der Grundgedanke der Stadtwerke ist.  

Dabei legten die Stadtwerke großes Gewicht auf eine ökologische Energieversorgung, und es wäre in den vergangenen Jahren durch den Verkauf von grünem Strom weit mehr CO2-Aussstoß eingespart worden, als in der Stadt durch den KFZ-Verkehr insgesamt erzeugt wurde. Auch bei der Anbindung der Haushalte an das Glasfasernetz hätten die Stadtwerke eine Vorreiterrolle gespielt.  

In der anschließenden Diskussion wurde intensiv nachgefragt, inwieweit heute noch die Kommunen Daseinsfürsorge betreiben sollten. Sollte man aus städtischen Schwimmbädern nicht einfach private Spaßbäder machen, die auch teurer sein dürften? Aber inwieweit weit hätte dies Einfluss auf die Trinkwasserversorgung für die Haushalte – oder doch wenigstens auf den Preis des Trinkwassers und des Abwassers? Und umgekehrt: Wenn es Mangel an Wohnraum gibt, warum ist es keine Aufgabe der Stadtwerke, hier Wohnraum zu schaffen? Und zuletzt: Die Stadtwerke betreiben als neues Geschäftsfeld die Vermarktung von Wasserstoff, um die Energiewende voranzubringen – zu Recht? 

Schließlich wurden auch die Energiepreise der Stadtwerke hinterfragt. Ob die aktuellen Gewinne in diesem Bereich nicht eine Preissenkung für die Haushalte möglich machen würden, um so die explodierenden Einkaufspreise ein wenig aufzufangen? Dies sei eine Frage, die nicht die Stadtwerke selbst entscheiden könnten, sondern die im Aufsichtsrat und im Rat der Stadt erörtert werden müssten, sagte Siekhaus – und dies sei in nächster Zeit im Terminplan auch vorgesehen. 

Der Abend endete mit einem kleinen Imbiss, bei dem viele der offenen Fragen von den Studierenden der Fachschule für Wirtschaft und weiteren interessierten Zuhörern weiter diskutiert werden konnten.  

Die Weiterbildung an der Fachschule für Wirtschaft endet mit dem Abschluss staatliche geprüfte Betriebswirtin/staatlich geprüfter Betriebswirt bzw. Bachelor Professional Wirtschaft. Anmeldungen für den nach den Sommerferien wieder startenden Bildungsgang sind zurzeit noch möglich. Für weitere Informationen steht Dr. Vera Tekülve als zuständige Koordinatorin unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. gern zur Verfügung. 

 

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.