Während ihrer rund dreiwöchigen Lernmobilität vom 09.-28.März nach Barcelona hat sich die HHUS ausgiebig mit der Arbeitssituation und der sozialen Lage in Barcelona (Spanien) auseinandergesetzt. Ziel der einzelnen Gruppen ist es, die Ergebnisse, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in einem Dokumentarfilm darzustellen. Um die Zeit vor Ort maximal nutzen zu können, wurde das Projekt schon vorher fächerübergreifend vorbereitet.
Vor Ort hat die Klasse an zwei Tagen zunächst unterschiedliche Filmworkshops im naheliegenden Girona besucht und an unterschiedlichen Führungen teilgenommen, bevor sie in ihre individuelle Arbeit vor Ort eingestiegen sind. Hierzu wurde recherchiert und es wurden Features und Interviews für das Filmprojekt gedreht.
Ergänzend zur eigenen Recherche-Arbeit wurden auch unterschiedliche Betriebsbesichtungen in Barcelona selbst, wie zum Beispiel bei Estrella, aber auch im Umland durchgeführt. So wurde die Region Penedès besucht, welche eine der größten Weinregionen Spaniens darstellt, die auf einen ökologischen Anbau setzt. Dort wurden sowohl kleinere Cava-Produzenten wie Cava Blancher oder auch Vilarnau, als auch einer der weltweit größten Cava-Produzenten, Freixenet, besichtigt. Weiteren interessanten Input gab es für die Schülerinnen und Schüler z.B. auch beim Schokoladenhersteller Simon Coll, wo die Klasse über die Produktionsabläufe bei der Schokoladenherstellung informiert wurde.
Ein weiterer beeindruckender Aspekt der Reise dürfte der Einblick in die StreetArt-Worker-Szene in Barcelona gewesen sein, wo die Klasse auch selbst künstlerisch tätig werden konnte. Ergänzt wurde der halbtägige Workshop durch einen Besuch des kürzlich eröffneten Banksy-Museums.
Weitere Museumsbesuche gab es im Übrigen auch. So wurde das Museum für katalanische Kunst, aber auch der Ableger des Amsterdamer MOKO-Museums besucht. Aktuell lief eine Ausstellung zum Thema K.I. und in der Casa Amatller konnte man virtuell in die Kunstwerke Sorollas eintauchen.
Viele dieser Angebote ließen sich für die Projektarbeit nutzen, da sie sowohl Einblicke in die Sozial- und Arbeitsstrukturen zuließen als auch die Möglichkeit boten, mit unterschiedlichen Menschen in Spanien in Kontakt zu kommen.
Als weitere Ergänzung bzw. Vorbereitung zur filmischen Arbeit, vor allem, um die aktuelle Situation historisch erfassen zu können, wurden unterschiedliche Führungen, überwiegend in englischer Sprache durchgeführt. So gab es eine Fahrradtour durch Barcelona, wo den Schülerinnen und Schülern die einzelnen Stadtteile und ihre sozialen Brennpunkte vorgestellt wurden. Des Weiteren gab es eine Führung durch das Museum für katalanische Geschichte, wo die Klasse über die Zeit der ersten Republik bis hin zu den heutigen Abspaltungsbestrebungen informiert wurde. Es gab aber zum Beispiel auch eine Führung durch das Refugi 307 oder eine Besichtigung des Castells auf dem Montjuic.
Des Weiteren standen auch die Sehenswürdigkeiten Barcelonas und des Umlandes auf dem Programm, allen voran natürlich die Gebäude des Architekten Gaudi. Während der Parc Güell von den Teilnehmenden selbst erkundet wurde, erhielt die Klasse in der Sagrada Familia, die in der Osterwoche abends zudem illuminiert wurde, und in der Casa Mila eine englischsprachige Führung. Als weiteres modernistisches Gebäude sahen sich die Schülerinnen und Schüler das Hospital Sant Pau an und besichtigten im Rahmen der Fahrt nach Tarragona auch das Kloster Montserrat.
Für vergnüglichen Ausgleich wurde auch gesorgt: Konzerte von Madison Beer und Nicki Nicole, aber auch Traditionelles wie ein Flamenco-Abend standen auf dem Programm. Das physikalische Museum und das angeschlossene Planetarium wurden besucht, ebenso wie der Zoo und das Aquarium im Zentrum der Stadt; abgerundet wurde die Besichtigung des Zentrums mit dem Besuch des Auswanderermuseums sowie einer Hafenrundfahrt. Abstecher auf die Ramblas sowie ein Besuch der La Boqueria verstehen sich von selbst.
Nach der Fahrt wird es nun darum gehen, die Eindrücke, Erfahrungen, das Recherche- und Bild- bzw. Tonmaterial für die Dokumentation zu sichten, aufzubereiten und zu schneiden, um so die Lernmobilität erfolgreich abzuschließen.